Vielleicht habt Ihr Euch diese Fragen bereits gestellt:

  • Wie kann man sich am besten für eine IVF vorbereiten?
  • Wie viele IVF Versuche braucht man im Durchschnitt?
  • Wie oft klappt es beim ersten Mal bei der künstlichen Befruchtung?

Damit Ihr Euch auf diesem Weg etwas leichter tut, möchte ich Euch heute einige Tipps aus psychologischer Sicht mit auf den Weg geben.

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Test

1. Realistische Erwartungen setzen

Es ist super wichtig, dass Ihr Euch von Anfang an ehrlich informiert und wisst, dass eine Schwangerschaft bei diesen Methoden nicht im ersten Versuch eintreffen muss. Stattdessen sind oft mehrere Versuche notwendig, um schwanger zu werden. So vermeidet Ihr von Enttäuschungen zu stark erschöpft zu werden und könnt Euch besser auf den Prozess einstellen.

Verabschiedet Euch von der 3-Versuche-Grenze: Setzt Euch höhere Ziele für eure IVF/ICSI-Behandlung.

Viele Paare mit Kinderwunsch glauben, dass nach drei IVF/ICSI-Versuchen "nichts mehr geht". Doch diese Annahme basiert auf einem weit verbreiteten Denkfehler: der Ankerheuristik.

Die Ankerheuristik: Menschen neigen dazu, sich bei Entscheidungen von ersten Informationen (dem "Anker") beeinflussen zu lassen, selbst wenn diese Informationen unwichtig oder irrelevant sind. Im Falle der IVF/ICSI-Behandlung ist die Zahl "drei" ein solcher Anker. Meistens gewählt, weil die Krankenkassen oft 3 Versuche bezuschussen.

Verabschiedet Euch von der 3-Versuche-Grenze.

Denn die Erfolgschancen bei einer IVF/ICSI-Behandlung hängen von vielen individuellen Faktoren ab, wie z.B. dem Alter der Frau, der Qualität der Eizellen und Spermien und weiteren Faktoren.

Deshalb:

  • Setzt Euch realistische, aber auch ehrgeizige Ziele!
  • Lasst Euch nicht von der 3-Versuche-Grenze entmutigen.
  • Informiert Euch genau über eure individuellen Chancen.

2. Offene Kommunikation

Redet miteinander! Je offener und ehrlicher Ihr miteinander seid, desto besser könnt Ihr als Team zusammenarbeiten und Euch gegenseitig unterstützen.

  • Teilt eure Ängste: Sprecht offen darüber, was Euch Sorgen macht, ob es die Behandlung selbst ist, die möglichen Ergebnisse oder die Auswirkungen auf eure Beziehung.
  • Formuliert eure Hoffnungen: Was wünscht Ihr Euch von der Behandlung? Wie sieht euer gemeinsames Traumleben mit Kind aus? Klingt banal, ist aber wertvoll. 
  • Definiert Eure Grenzen: Setzt Euch realistische Ziele und entscheidet gemeinsam, wie viele Versuche Ihr  unternehmen möchtet,  welche finanzielle Belastungen Ihr stemmen könnt und welchen Zeitraum ihr gut überblicken könnt. 

3. Emotionale Unterstützung

Die psychische Belastung während der Behandlung kann ganz schön groß sein. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Euch Unterstützung sucht. Ob von Freunden, Familie, Selbsthilfegruppen, einer Kinderwunschberaterin oder einer Psychologin – holt Euch Hilfe, wenn Ihr sie braucht. Unser Gruppenangebot hier bei MentalStark ist auch für Euch da, wenn Ihr es braucht. Hier geht es zur Anmeldung.

 

4. Selbstfürsorge

Vergesst euch selbst nicht! Gerade während dieser intensiven Zeit ist es wichtig, dass Ihr auf Eure Gesundheit und Euer Wohlbefinden achtet. Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung sind jetzt besonders wichtig. Diese Faktoren wirken leider nicht direkt auf die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit, aber Ihr braucht Eure Kraft, um in der Kinderwunschzeit die Aufgaben zu schaffen, die an Euch gestellt werden.

Dein Partner kann dich in dieser schwierigen Zeit enorm unterstützen. Deshalb könnten diese zusätzlichen Tipps auch für ihn hilfreich sein.

  • Gemeinsame Zeit verbringen: Plant regelmäßig Zeit für Aktivitäten ein, die Euch beiden Spaß macht und die Euch als Paar verbinden.
  • Spontan sein: Überrasche deinen Partner mit kleinen Aufmerksamkeiten oder Gesten der Liebe.
  • Sich Zeit für Zärtlichkeit und Intimität nehmen: Auch wenn der Fokus auf der Zeugung liegt, ist es wichtig, die emotionale Verbindung und Zärtlichkeit zu spüren.

5. Finanzielle Planung

Die Kosten für eine IVF/ICSI Behandlung können hoch sein. Kümmert Euch deshalb frühzeitig um die Finanzierung und klärt ab, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt. So vermeidet Ihr finanzielle Sorgen und könnt Euch auf die Behandlung konzentrieren. Im Video habe ich es bereits erwähnt doch hier nochmals:

  • Legt euch ein gesondertes Konto an: Wenn Ihr Geld für die Behandlung spart, legt es auf ein gesondertes Konto. So habt Ihr stets den Überblick über eure Rücklagen und können das Geld gedanklich bereits für die Behandlung ausgegeben. 
  • Finanzielle Unterstützung: Deine Eltern oder Großeltern könnten sich bereit erklären, einen Teil der Kosten der Behandlung zu übernehmen. Sie könnten auch kleinere Beträge regelmäßig beisteuern.

6. Hilfe suchen

Wenn Ihr merkt, dass Ihr mit der Situation überfordert seid, scheut Euch nicht, professionelle Hilfe zu suchen. Eine Psychologin kann euch unterstützen, mit den Belastungen umzugehen und eure Ressourcen zu stärken. Auch das Psychologenteam bei MentalStark steht euch gerne zur Verfügung. Meldet Euch, wir sind für Euch da und unser Angebot richtet sich auch an Partner.

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*Unsere Psycholog:innen unterstützen Dich mit viel Feingefühl in Deiner Kinderwunschzeit.